Antikes Glas

Schon 1300 vor Christus wurden in Ägypten Glas in Form von Glasperlen als Grabbeilage mitgegeben.

Wir kennen Glas als ein hartes, meist tansluzides Medium, welches durch die Verschmelzung von Siliziumverbindungen unter Zuhilfenahme eines alkalischen Flussmittels (Soda oder Pottasche) und weiteren Substanzen entsteht. Die Herstellung erfolgt mit Hilfe der Glasbläserpfeife. Der Glasbläser nimmt aus der Glasschmelze so viel Glas, wie er zur Herstellung des jeweiligen Objektes benötigt und formt mittels Hineinblasens und speziellen Handwerkszeugen das Material. Die Glasschmelze kann auch in eine zerlegbare Holzform eingeblasen werden.

Nach Erkalten des Objektes kann es je nach Wunsch verziert werden. Es kann mit Emailfarben bemalt, mit Ölfarben verziert oder, indem man das Material verletzt, geschliffen, graviert oder geätzt werden.

Die Besonderheit gerade bei Potsdamer Gläsern: Die Glaskrankheit. Die Glaskrankeit ist auf eine Alkaliauslaugung zurückzuführen, d. h. die Zutaten für die Glasschmelze wurden fehlerhaft gemischt. Das Resultat sind über die Jahrhunderte blind werdende Gläser. Manchmal ist z. B. bei einem Pokal nur die Kuppa von der Glaskrankheit befallen und der Fuß klar. Das liegt daran, dass für den Pokal zwei unterschiedliche Glasschmelzen verwendet wurden, eine richtig gemischt, die andere fehlerhaft.

Wir haben mehrere Potsdamer Gläser im Angebot, die nur bei genauem Hinsehen die Glaskrankheit erkennen lassen oder gänzlich frei von ihr sind. Darüber hinaus finden Sie bei uns Gläser aus Deutschland und Europa, vorwiegend aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.

Reichsadler-Humpen Historismus um 1880/1900